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ARCHIV HUMBOLDT LAB DAHLEM   (2012-2015)

In seinem künstlerischen Werk beschäftigt sich Ulf Aminde (geb. 1969 in Stuttgart, lebt und arbeitet in Berlin) mit sozialen Maschinerien und Wahrnehmungsfeldern. Im Dialog mit Menschen am Rande der Gesellschaft realisierte er Performances, Theaterstücke und Filme, dabei jedoch stets auch seine eigene Rolle als Initiator und Regisseur hinterfragend. Aminde studierte an der Universität der Künste in Berlin. Seine Arbeiten wurden unter anderem bei der 4. Berlin Biennale gezeigt, in der Volksbühne Berlin und jüngst in Taiwan, im MOCA Taipeh, wo er erstmals mit Shi-Wei Lu zusammenarbeitete.


Yael Bartanas Filme, Installationen und Fotografien erforschen Bilder der Identität und die Politik der Erinnerung. Ihr Ausgangspunkt ist das nationale Bewusstsein, wie es von ihrem Heimatland Israel verbreitet wird. In ihren israelischen Projekten befasste sich Bartana mit der Wirkung des Krieges, militärischen Ritualen und dem Gefühl der Bedrohung im Alltag. Zwischen 2006 und 2011 arbeitete die Künstlerin in Polen, wo die Trilogie "And Europe Will Be Stunned" entstand, ein Projekt zur Geschichte der polnisch-jüdischen Beziehungen und deren Einfluss auf die zeitgenössische polnische Identität. Yael Bartana vertrat Polen bei der 54. Biennale di Venezia (2011).


deufert&plischke verfolgen ihr Ziel eines neuen epischen Theaters seit 2001. Ihre Arbeit als Künstlerzwilling deufert&plischke ist gleichermaßen in Theatern wie in Museen und an anderen Orten zuhause. Neuere Arbeiten, die gemeinsam mit befreundeten Künstlern und Theoretikern entwickelt wurden, umfassen die "Anarchiv"-Serie (2008-11), "Emergency Room" (2010), und "Entropisches Institut" (2012). Seit mehr als zehn Jahren unterrichten deufert&plischke unterrichten an Kunst Akademien in Deutschland und im Ausland. Seit 2010 unterrichten sie am Studiengang Tanz, Kontext, Choreographie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz (HZT) in Berlin.


Maria Gaida studierte Prähistorische Archäologie sowie Archäologie und Amerikanische Ethnologie an der Universität Hamburg. Im Ethnologischen Museum, Staatliche Museen zu Berlin, begann sie 1989 zunächst als Volontärin zu arbeiten, später als Kuratorin der Mesoamerika-Sammlung und seit 1999 als Sammlungsleiterin. Seit 1996 ist sie Mit-Herausgeberin der Museumspublikation Baessler-Archiv. Ihre Forschungen konzentrieren sich auf die Kulturen der Prä-Kolumbianischen Maya und der Azteken.


Richard Haas studierte Altamerikanistik, Ur- und Frühgeschichte und Geschichte an der Freien Universität Berlin. Seit 1987 ist er für das Ethnologische Museum, Staatliche Museen zu Berlin, tätig, zunächst als wissenschaftlicher Angestellter, seit 1989 als Kustos und Abteilungsleiter, zuständig für die Sammlungen zur südamerikanischen Ethnologie und seit 2002 zudem stellvertretender Direktor. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu Themen der Sammlungen und Sammlungsgeschichte des Ethnologischen Museums und kuratierte diverse Ausstellungen.


Der britische Künstler Ant Hampton hat Theater- und Performancearbeiten für Bühnen, Landschaften und den öffentlichen Raum kreiert. Er ist bekannt für das das Performanceprojekt Rotozaza (1998-2008) und die "Autoteatro"-Serie: durch Anweisungen geleitete und self-generative performances, die vom Publikum, ohne weitere Präsenz von Schauspielern oder Künstlern, gespielt werden.
Angesiedelt zwischen visueller Kunst, Film und Ethnografie, arbeitet Britt Hatzius mit unterschiedlichen Medien bezogen auf das bewegte Bild (technisch / historisch / konzeptuell / ästhetisch) und erkundet mögliche Brüche und Abweichungen innerhalb etablierter Kommunikationsformen und Formen der Wissensaneignung. Die unterschiedlichen Arbeitsformen von Hampton und Hatzius treffen sich in der performativen Darstellung durch ihr gemeinsames Interesse an Aufzeichnungsmedien, am Unheimlichen und an neuen Formen der heraufbeschworenen Präsenz.


Dorothea von Hantelmann ist Documenta-Professorin an der Kunsthochschule der Universität Kassel. Ihre Hauptforschungsfelder sind die zeitgenössische Kunst und Theorie, sowie die Geschichte und Theorie der Ausstellung. Derzeit arbeitet sie an einem Buch, das den historischen Wandel der sozialen Funktion von Kunstausstellungen analysiert. Vor ihrer Berufung nach Kassel unterrichtete Dorothea von Hantelmann Kunstgeschichte an der Freie Universität in Berlin und war wissenschaftliche Mitarbeiterin des Berliner Sonderforschungsbereichs Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste. Sie ist die Autorin von "How to Do Things with Art", eines der grundlegenden Werke zur Performativität in der zeitgenössischen Kunst.


Kapwani Kiwanga vermischt in ihrem Werk absichtlich Wahrheit und Fiktion, um vorherrschende Narrativen durcheinanderzubringen und Räume zu schaffen, in denen grenzwertige und fantastische Diskurse gedeihen können. Kiwangas Vorliebe für mündliche Überlieferungen treibt ihre fortlaufende Erforschung der formalen Möglichkeiten des Oralen, in ihren Performances, Installationen, Klang- und Videoarbeiten. Kiwangas Werke waren in Paris zu sehen, im Centre Pompidou (2006, 2013), Paris Photo (2011), der Fondation d’entreprise Ricard (2013, 2014) sowie im Jeu de Paume (2014). Außerdem im Glasgow Centre of Contemporary Art (2008); Bienal Internacional de Arte Contemporáneo, Almería (2006) und The Arts Catalyst, London (2013).


Florian Malzacher ist freier Kurator, Dramaturg und Autor, sowie Künstlerischer Leiter der Impulse Theater Biennale. Von 2006 bis 2012 war er Leitender Dramaturg des interdisziplinären Kunstfestivals steirischer herbst in Graz, Österreich. Er hat als freier Dramaturg mit Künstlern wie Rimini Protokoll (D), Lola Arias (ARG), Mariano Pensotti (ARG) & Nature Theater of Oklahoma (USA) zusammengearbeitet. Er (ko-)kuratierte u.a. die 4. und 5. Sommerakademie am Mousonturm Frankfurt (2002/04), das "Wörterbuch des Krieges" (2006/07), die Serie "Performing Lectures" (2004-06) in Frankfurt/Main und den 160-stündigen Performance- und Theoriemarathon "Truth is concrete" (Graz, 2012). Seine jüngsten Publikationen umfassen Bücher über die Theatermacher Forced Entertainment und Rimini Protokoll, sowie über das Kuratieren performativer Künste ("Curating Performing Arts", Frakcija 2010) und künstlerischen Aktivismus ("Truth is Concrete. A Handbook for Artistic Strategies in Real Politics." Sternberg Press 2014).


Siegmar Nahser ist seit 1997 Kustos der Sammlung Korea- und Japan am Fachreferat Ost- und Nordasien des Ethnologischen Museums und seit 2006 kuratorial für diesen gesamten Bereich verantwortlich. Er studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin in den Fachbereichen Ästhetik-, Kunst- sowie Asienwissenschaften (Japanwissenschaft). Nahser promovierte 1989 zum Thema "Hokusai und sein Umkreis". Schwerpunkt seiner Tätigkeit in den letzten Jahren war insbesondere die Mitarbeit an der Bestandserforschung für die Datenbank, darunter Provenienzerkundungen anhand der Archivalien sowie Neuerwerbungen zur Alltags- und Religionskunde für diese Sammlung.


Alexandra Pirici ist eine in Bukarest lebende Künstlerin. Sie hat einen Hintergrund als Choreografin, aber arbeitet undiszipliniert, über verschiedene Medien hinweg, von der Choreografie bis hin zur Bildenden Kunst, Musik und Film. Zu den jüngsten Arbeiten zählen "An Immaterial Retrospective of the Venice Biennale" (zusammen mit Manuel Pelmus), ausgestellt im Rumänischen Pavillon der 55. Biennale di Venezia sowie öffentliche Raum- und Galerieprojekte, unter anderem für die Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig; Bass Museum of Art, Miami; Centre Pompidou, Paris; 12. Swiss Sculpture Exhibition und Manifesta 10.  


Politique Culinaire ist ein offenes Kollektiv von Künstlern, Hobbyköchen, Autoren und Forschern, die historische Menüs und ihre Inszenierung erkunden, und so die politische Dimension des Kulinarischen bestätigen.  Die Mitglieder sind Franziska Pierwoss, Sandra Teitge, Max Benkendorff und Albrecht Pischel. Zu diesem Anlass arbeitet Politique Culinaire mit Matthias Krüger zusammen, dem Chefkoch des Außenministeriums der Bundesrepublik Deutschland.


Shi-Wei Lu (lebt und arbeitet in Taipeh, Taiwan) ist Künstlerin, Kuratorin und Aktivistin. Sie studierte Theaterwissenschaften und Visuelle Anthropologie an der Freie Universität Berlin. Ihre Doktorarbeit befasst sich damit, wie die asiatische Kultur von Bertolt Brecht missverstanden wurde, als er seinen Verfremdungseffekt erfand und sich dabei der chinesischen Tradition der Peking-Oper bediente. In ihrer künstlerischen Arbeit hinterfragt sie die Möglichkeiten performativer Interventionen im öffentlichen Raum, um eine Körper basierte Bildproduktion zu erfinden. Sie ist Mitglied der Performancegruppe 否定之否定 ("Negating Negation", dt. Verneinung der Verneinung), organisierte einige Jahre lang eine Freie Performance-Schule in der Nähe von Taipeh und ist seit 2007 aktives Mitglied der NGO China Labour Watch. Für ihr _I-trash Projekt erhielt sie die taiwanesische Auszeichnung Kleiner Drachen.