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ARCHIV HUMBOLDT LAB DAHLEM   (2012-2015)

Prinzip Labor. Auf dem Weg zum Forum: Das Humboldt Lab Dahlem

Das Prinzip einer offenen und suchenden, zugleich an klaren Anforderungen und Zielen ausgerichteten Arbeitshaltung bestimmte die Experimente des Humboldt Lab Dahlem. Die Zeit, die zur Verfügung stand, war – bedingt durch Planungsvorgaben des Humboldt-Forums – knapp bemessen, und der Druck, in dieser Zeit brauchbare Resultate zu erzielen, enorm hoch. Aus dieser Konstellation heraus war es oft schwierig, das Humboldt Lab als zwar komplexes, aber organisches Ganzes zu betrachten und nach außen zu vermitteln. Auch die Probebühnen gaben jeweils den Blick bloß auf einzelne Ausschnitte, Fragestellungen und Ergebnisse frei.

Der Wunsch, zum Schluss die Resultate der vier Lab-Jahre nochmals prüfend auszubreiten und zu analysieren, ist vor diesem Hintergrund zu sehen.

Die Ausstellung „Prinzip Labor. Auf dem Weg zum Forum: Das Humboldt Lab Dahlem“ präsentierte deshalb nochmals sämtliche Projekte, die das Lab entwickelt und realisiert hatte. Anspruch dieser Präsentation war, die Fülle und Heterogenität dieser Inszenierungen und Veranstaltungen insgesamt fassbar zu machen und im Sinne eines „Prinzips Labor“ zu synthetisieren. Unterschiedliche Versatzstücke der vergangenen Installationen, darunter Medien, aber auch Teile der jeweiligen Inszenierungen sowie Tische mit Dokumentationsheften evozierten in der Abschlussausstellung das teils geplante, teils gewachsene Gefüge der einzelnen Ansätze und Produkte.

Prominent benannt wurden auch die tiefgreifenden („Alles geraubt?“) wie die nur scheinbar banalen („Warum sind Beschriftungen immer zu klein?“) Fragen, die das Lab antrieben. Eine Videoinstallation ließ externe und interne ProtagonistInnen des Humboldt Lab zu Wort kommen; sie formulierten in Interviews ihre Erfahrungen mit dem Lab sowie ihre Ansprüche und Visionen zum Humboldt-Forum. Auf großen Plänen wurden die Auswirkungen der Lab-Arbeit auf die Entwurfsplanung der Museumsausstellungen im Schloss visualisiert. Sammlungsgegenstände aus allen Lab-Projekten machten deutlich, dass sich die Vermittlungsarbeit der Museen auf die Zeugnisse materialisierter Kultur konzentriert und auf ihr Vermögen, von der Welt zu erzählen.

Als Ergebnis warf die Abschlussausstellung eine Reihe neuer Fragen auf. Die wichtigste: Was wird das Humboldt-Forum vom „Prinzip Labor“ übernehmen, und wie viel Raum wird es freihalten für eine permanente Auseinandersetzung mit den Bedingungen und Zielen der neuen Institution? Die Antworten kann zwangsläufig erst die Zukunft bringen – die Suche nach ihnen muss jedoch schon heute beginnen.